Wenn die Familie an Weihnachten zusammenkommt und gewohnte Rituale zelebriert, sind die Erwartungen an ein friedliches Miteinander besonders hoch. Erwachsene Kinder erleben dadurch ihre eigene Vergangenheiten erneut. Vor allem die damit verbundenen Gefühle kommen wieder hoch. Das klingt für viele Menschen schön und heimelig. Man schlüpft noch einmal in eine Rolle, der man schon lange entwachsen schien: das Kind. Für die meisten ist dies ein schönes Gefühl. Es stärkt die Bindung unter den Anwesenden und löst Geborgenheit aus.

Man schlüpft noch einmal in eine Rolle, der man schon lange entwachsen schien, dem Kind.

Rituale enthalten immer auch Erwartungen

Es kann jedoch auch umgekehrt sein. Wenn man in seiner Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hat und Liebe und Geborgenheit nur im Austausch für Leistung gegeben wurden, dann können durch ein solches Event auch alte Sehnsüchte geweckt werden. Damals konnten sie nicht erfüllt werden und heute werden sie es meist auch nicht. Jedenfalls nicht auf die Art, wie man es sich wünscht. Man wird nie wieder das bedingungslos geliebte Kind sein können, dass komplett sorglose Weihnachten erlebt. Alte Kränkungen aktualisieren sich in der Situation, kochen hoch, häufig entsteht Streit.

Wir wollen Lösungswege zeigen, damit Du solchen Enttäuschungen in Zukunft souverän begegnen kannst.
Wer es schafft, sich von alten Sehnsüchten nach Liebe und Anerkennung zu verabschieden und somit Frieden findet, der kann das Hier und Jetzt besser erleben, vielleicht sogar genießen.

Wer es schafft, sich von alten Sehnsüchten nach Liebe und Anerkennung zu verabschieden und somit Frieden findet, der kann das Hier und Jetzt besser erleben, vielleicht sogar genießen.

3 Tipps für Deine friedlichen Weihnachten

Hast Du Sorge, dass an Weihnachten alte Muster wieder aufkommen? Drehen sich die Gespräche bei Euch immer in die gleiche negative Richtung, und bist Du meist eher frustriert als besinnlich nach Hause gegangen? Dann haben wir vier kleine Tipps, mit denen Du es versuchen kannst.

  1. Damit sich alte Gefühle nicht wiederholen, kannst Du gesprochene Sätze "anders hören". Du kannst sie also anders interpretieren, zum Beispiel als schwaches Verhalten Deines Gegenübers. Nicht als etwas, das Du verdient hättest. Das zu lernen, kann dauern. Aber Du kannst Dich ja immer wieder daran erinnern.
  2. Warte nicht auf die Anerkennung und Wertschätzung von Deiner Familie, die Du Dir immer an Heiligabend erhofft hast. Ja, es klingt hart, doch es kann helfen, Erwartungen herunterzuschrauben, es einfach egal sein zu lassen. Zumindest für diesen Abend, an dem sonst extrem viel erwartet wird.
  3. Schreibe vorher auf, was Du selbst an Dir schätzt und was Dich ausmacht. Die Erfahrung zeigt, dass viele Menschen vergessen haben, darauf zu achten, was sie alles schon geschafft haben und was ihre Potenziale und Ressourcen sind. Wenn sie es selbst wissen, muss es ihnen kein anderer mehr erzählen.
  4. Falls Du Dich nicht immer von deinen Eltern bedingungslos geliebt fühlst, stell Dir vor, es gibt ein imaginäres kleines rotes Gerät. Dieses Gerät misst die Liebe der Eltern zu ihren Kindern. Die Erfahrung zeigt, dass der Ausschlag relativ stark ausfällt. Ob sie es sagen und zeigen oder nicht.

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